Herzfrequenz und Fettabbau – der Fettverbrennungspuls
Mit dem Fettverbrennungspuls bezeichnen Sportler, Fitnesstrainer und einige Ärzte die optimale Herzfrequenz bei sportlicher Belastung, um möglichst effektiv Fett zu verbrennen.
Dabei sollte der Sportler seine eigene, beste Pulsfrequenz erreichen, um den Effekt zu erzielen.
Wie der Körper Energie bereitstellt
Der menschliche Körper kann auf zwei verschiedene Weisen Energie speichern. Dazu dienen Fett und Kohlenhydrate.
Der Körper kann sehr große Mengen Fett speichern und in den Muskeln und der Leber auch Kohlenhydrate, die Grenze der Energie liegt allerdings bereits bei 300 bis 400 Gramm.
Dennoch spielen die Kohlenhydrate eine wichtige Rolle, wenn Energie bereitgestellt werden soll, denn bei der „Verbrennung“ von Kohlenhydraten kann weit mehr Energie pro Zeiteinheit zur Verfügung gestellt werden als bei der Verwertung von Fett. Experten bezeichnen das als größere Energieflussrate.
Der Körper verwendet beide Energiespeicher immer zur gleichen Zeit. Je stärker er belastet wird, das heißt, je schneller der Sportler schwimmt oder läuft desto größer ist der Anteil der Kohlenhydrate, die die benötigte Energie bereitstellen.
Wenn man sprintet, sind nur noch die Kohlenhydrate für die Energie verantwortlich. Die Pulsfrequenz sagt etwas darüber aus, wie stark der Organismus belastet wird und so kann man ermitteln, ob eher Fett oder eher Kohlenhydrate die Energielieferanten sind.
Die Pulsfrequenz für die Fettverbrennung
Wenn man das Energiepotenzial von Kohlenhydraten und Fett berücksichtigt, stellt man die optimale Pulsfrequenz für die Fettverbrennung in den Mittelpunkt des Trainings.
Der Sportler belastet sich also in dem Pulsbereich, der es ihm erlaubt, möglichst effektiv Fett zu verbrennen. Dazu ein Beispiel: Zwei Läufer sind eine Stunde unterwegs, Läufer A in einer Geschwindigkeit, die die optimale Fettverbrennung erlaubt und Läufer B sehr viel schneller.
- Läufer A verbraucht 800 Kcal zu jeweils 50 Prozent durch Fett (400 Kcal = 44 g) und durch Kohlenhydrate (400 Kcal = 100 g).
- Läufer B hat 1200 Kcal verbraucht, weil er deutlich schneller war, zu 80 Prozent (960 Kcal = 240 g) durch Kohlenhydrate und 20 Prozent durch Fett (240 Kcal = 27g).
Obwohl Läufer A langsamer war, hat er 17 Gramm mehr Fett verbraucht.
Fettverbrennung und Abnehmen
Wie wirkt sich nun das Essen auf die beiden Sportler aus?
Dabei spielt die Zeit für die sportliche Aktivität keine große Rolle, sondern es muss der ganze Tag berücksichtigt werden.
Beide Läufer essen nach dem Sport eine Portion Spaghetti, ein Früchteeis und trinken Apfelsaft und nehmen damit 240 Gramm Kohlenhydrate und 27 Gramm Fett auf. Für Läufer B ist die Situation klar, er hat exakt diese Mengen beim Sport verbrannt, sein Gewicht ändert sich also nicht.
Läufer A war jedoch langsamer unterwegs und hat nur 100 Gramm Kohlenhydrate verbrannt und nimmt zusätzlich 140 Gramm auf, die 62 Gramm Fett ergeben.
Insgesamt nimmt er beim Essen 89 Gramm Fettenergie auf und lagert 45 Gramm Fett ein. Das kann er trotz Sport nicht verhindern.
Die Energiebilanz ist entscheidend
Die 45 Gramm Fett sind die 440 Kcal, die Läufer A weniger verbraucht hat, weil er langsamer war. Um Fett zu verlieren, ist es also unwichtig, wie der Körper die Energie bereitstellt.
Auch Kohlenhydrate können in Fett umgewandelt werden, deshalb muss die gesamte Energiemenge betrachtet werden. Energie, die der Körper durch die Nahrung aufnimmt, wird entweder in Fett umgewandelt oder verbraucht.
- Daher ist es überhaupt nicht sinnvoll, beim Sport eine bestimmte Pulsfrequenz zu erreichen, bei der Fett besonders effektiv verbrannt wird.
Das Wichtigste ist die Motivation, deshalb solle Sport Freude bereiten, damit man regelmäßig aktiv ist und das ist am wichtigsten.
Quelle: http://gesuender-abnehmen.com/abnehmen/fettverbrennungspuls.html